Schweizer Bildungssystem

Oder eher Schweizer Sackmesser?

Bildungssystem der Schweiz

Hohe Durchlässigkeit zeichnet sich aus

Du kannst Ausbildungen direkt oder auch über einen zweiten Bildungsweg erlernen. Nach der obligatorischen Sekundarschule bzw. dem 10. Schuljahr kannst du dich für verschiedene Wege entscheiden, die alle an jedes Ziel führen können. Wenn du also noch nicht genau weisst, was du machen willst, ist das kein Problem! 

Die rechts aufgeführte Grafik zeigt dir vereinfacht, welche Schritte du gehen musst, um dein Ziel zu erreichen.

Obligatorische Schule

Dauer

Die Schulpflicht in der Schweiz beträgt 11 Jahre und dauert von der Primarschule (inkl.  Kindergarten) bis zur Sekundarschule I. Das Schuljahr beginnt in der ganzen Schweiz  im August. 

In der Primarstufe gehen alle Kinder unabhängig von ihrem Niveau in die gleiche Klasse. Fast überall in der  Schweiz wird die darauffolgende Sekundarstufe I durch unterschiedliche Leistungsniveaus gegliedert. Bei diesen Typen von Schulen wird zwischen Oberschule, Realschule, Sekundarschule und Progymnasium unterschieden.  

Kosten

Die Schulbildung im obligatorischen Rahmen ist für alle Kinder kostenlos, da diese von der Gemeinde und dem Kanton gemeinsam finanziert wird. Für Schüler, welche aus dem Ausland zuziehen und in die obligatorische Schule kommen, werden besondere Anstrengugen zu deren Integration unternommen. 

Einschulung

Über detaillierte Informationen zur Einschulung während der obligatorischen Schulzeit informieren die entsprechenden kantonalen Erziehungsdepartemente am Wohnsitz der Eltern. 

Matur / Lehre

Im Anschluss an die obligatorische Schule beginnt die Sekundarstufe II, zu welcher die Jugendlichen nicht verpflichtet sind. Es handelt sich dabei um Vollzeitausbildungen, deren Dauer zwischen zwei bis vier Jahren dauern kann. Im Gegensatz zur obligatorischen Schule wird auf die Sekundarstufe II in einigen Kantonen Schulgeld erhoben. 

Maturitätsschulen (gymnasiale Matur)

Die allgemeinbildende Ausbildung dauert 3 bis 4 Jahre und endet mit dem Maturitätsausweis, welcher schweizweit anerkannt ist. 

Fachmittelschulen

Einen Weg zwischen Gymnasium und Berufsausbildung bieten die Fachmittelschulen. Mit einer vertieften Allgemeinbildung und den Fächern bezogen auf das Berufsfeld wird unter anderem die Unterstützung bei der Berufsfindung in den Mittelpunkt gerückt. Die Ausbildung dauert 3 Jahre und kann um 1 Jahr verlängert werden, um die Fachmaturität zu erlangen, mit welcher ein Studium an einer Fachhochschule möglich ist. 

Berufslehre

Die berufliche Grundbildung mit eidgenössischem Berufsattest (EBA) dauert 2 Jahre und eignet sich für bzw. ermöglicht es auch schulisch Schwächeren einen Beruf zu erlenen. 

Die berufliche Grundbildung mit eidgenössischem Fähigkeitszeugnis (EFZ) dauert 3-4 Jahre. Die Bildung erfolgt in einer Berufsschule sowie einem Lehrbetrieb, welchen sich die Jugendlichen selbst aussuchen. Nach dem Abschluss einer der rund 230 Lehrberufen wird der Zugang zur höheren Berufsbildung über die Berufsmaturität möglich (auch während der beruflichen Grundbildung möglich). 

Hochschulen & Fachhochschulen

Im Rahmen der höheren Berufsbildung kann eine breite Palette an Studiengängen absolviert werden. Dies sind in der Regel Vollzeitausbildungen, welche in der Dauer und Kosten allerdings je nach Studiengang und Ausbildung variieren.

Universitäten & Hochschulen

Basierend auf dem dreistufigen Bologna-Modell mit dem ECTS Punktesystem werden an den meisten universitären Hochschulen Rechts- und Wirtschaftswissenschaften, Mathematik und Naturwissenschaften sowie Geisteswissenschaften angeboten. Nach drei Jahren kann der Bachelorstudiengang abgeschlossen werden. Mit dem darauffolgenden Masterstudium kann der Zugang bis zum Doktoratsstudium geebnet werden. 

Die Zulassung wird durch das eidgenössich anerkannte Maturitätszeugnis erteilt. Die Hochschulen entscheiden allerdings selbst über den definitiven Zulassungsentscheid. 

Fachhochschulen

Über die Fachhochschulen wird Personen mit der absolvierten Berufsbildung mit Berufsmatur die Studienmöglichkeit auf Hochschulniveau ermöglicht. Mit dem Fokus auf eine praxisorientierte Ausbildung kann zwischen über 200 Studiengängen gewählt werden. 

Studieninteressierte mit einer gymnasialen Maturität müssen vor Studienstart ein einjähriges Praktikum in einem relevanten Bereich vorweisen können, um für das Fachhochschulstudium zugelassen zu werden. 

Pädagogische Hochschulen

Über die Pädagogische Hochschule wird die Ausbildung zur Lehrperson ermöglicht. Die Ausbildung für die Vorschul- und Primarstufe dauert drei Jahre und wird mit dem Bachelor abgeschlossen. Um die Ausbildung zur Lehrperson auf der Stufe Sekundar II abzuschliessen, muss ein entsprechende Masterstudium angehängt werden. Bei der Ausbildung zur Lehrperson für die Sekundarstufe II wird zusätzlich noch eine erziehungswissenschaftliche und didaktische Ausbildung verlangt. 

Höhere Berufsbildung

Die höhere Berufsbildung richtet sich an Berufsleute, welche bereits über eine abgeschlossene Grundbildung verfügen. Ein eidgenössischer Fachausweis FA bring ein vertieftes Spezialwissen mit sich. Die Dauer und Anzahl Jahre Berufserfahrung zur Erlangung dieser Qualifikation ist eidgenössisch reglementiert.

Berufsleute mit einem eidgenössisch anerkannten Abschluss können an einer höheren Fachschule (HF) studieren. Die Lehrgänge, welche 2 Jahre vollzeit oder 3 Jahre beufsbegleitend dauern, bieten einen hohen Praxisbezug, welcher zu einem eidgenössisch anerkannten Diplom führen.  

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